FPSRussia

Ein Amerikaner spielt einen Russen, der uns sein liebstes Spielzeug zeigt: Waffen aller Art.

Der Channel von FPSRussia* ist einer der beliebtesten auf YouTube: Millionen User schauen seine Videos. Als Nebeneffekt gibt es etwas Geld, das wiederum für Waffen und Munition ausgegeben werden kann. Und so sieht man von Faustfeuerwaffen über Schrotflinten und Scharfschützengewehren alles bis hin zum Panzer. Eine meiner Lieblingsepisoden ist die Glock 17. Hier ist sie im modifiziertem Full-Auto (bei uns leider illegal) und mit Explosivgeschossen zu sehen, ein Feuerwerk an Genialität.

Ein Traum! Ich will auch so ein Hunderter Trommelmagazin! Er macht vor gar nichts halt, es wird alles getestet und hergezeigt. Wie unverwüstlich eine Glock ist; vollautomatische Schrotflinten; wie man mit dem Schützenpanzer am Drive-Through bestellt. Zombies sind eines der liebsten Ziele, aber er lässt auch gerne Sachen explodieren: Bäume, Autos, Bierfässer.

Verabschieden tut sich FPSRussia mit einem mittlerweile legendären Spruch, diesen möchte ich mir diesmal ausborgen:

Have nice day

* FPS steht für First Person Shooter

Verbrechen und Schuld – von Schirach

Verbrechen von Ferdinand von SchirachUnfähige Verbrecher bringen mich zum Lachen: Schadenfreude ist immer die schönste Freude, und in Verbrechern findet man die würdigsten Opfer.

In Verbrechen und Schuld liefert der Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach jeweils Kurzgeschichten seiner Mandanten. Neben Verbrechen sind die Geschichten noch von einem geprägt: Skurrilität. Da gibts den Autoknacker der das falsche Auto stiehlt, und dann Besuch vom Besitzer bekommt. Der ist dummerweise Boss der lokalen Unterwelt. Das tut weh… aber nicht dem Leser, auch nicht dem Zwerchfell: für laute Lacher sorgen die Geschichten nicht, aber für Schmunzeln und ein wenig Zufriedenheit, denn die Gerechtigkeit kommt nicht immer nur von der Justiz.

Die Sprache ist präzise, schweift nicht aus… langweilt aber dann doch. Vielleicht sollte man sich nur zwei, drei Geschichten am Stück durchlesen. Das ist nicht mein Ding. Und so musste ich dann ein wenig leiden, denn auf Dauer wird der Erzählstil mühsam. So unaufdringlich und erfrischend es am Anfang sein mag, keine blumig ausgeschmückten und poetischen Sätze lesen zu müssen: durchsetzen wird sich der Stil nicht.

Small Favor – The Dresden Files #10

Small Favor, Teil 10 der Dresden Files von Jim ButcherJohnny Marcone wird von übernatürlichen Wesen entführt. Das stört Harry Dresden noch nicht so sehr. Doch dann taucht die Fairy Queen Mab auf, und bietet ihm an, ihr Winter Knight zu werden. Harry lehnt ab; aber er schuldet Mab noch zwei Gefälligkeiten, und so bittet sie ihn um einen Small Favor: er muss Marcone beschützen.

Und schon steht er im Mittelpunkt: die Dämonen um Nicodemus, die Denarians, sind an ihm dran. Nebenbei verfolgen ihn noch mehr Wesen aus der Feenwelt, andere sind bedacht, ihn aus dem Kampf zwischen Sommer- und Winterfeen herauszuhalten. Nur mit Hilfe eines Erzengels und seiner Gabe des Soulfires kann sich Harry aller Angriffe erwehren.

Auf einer kleinen und versteckten Insel kommt es zu einem grossen Showdown: die Insel ist ein Nexus von magischer Energie. Und sie kommt Harry in einem Anflug von magischer Vorhersicht sehr bekannt vor. Am Ende hat Harry Dresden noch mehr Macht als zuvor… zu einem hohen Preis.

Jim Butcher jagt Harry einmal nicht mit dem Black Council nach. Dennoch gibt es wenig Erholung. Gut so, denn die Spannung bleibt erhalten und Small Favor zündet ein Actionfeuerwerk im Kopf des Lesers.