Neulich in der Strassenbahn, die Fahrgäste durften wieder mal Zeuge eines Telefongesprächs werden:
Gestern haben wir uns Django Unchained angeschaut. Voll brutal, aber der Christoph Walzt spielt sooo gut!
Willkommen auf dem Mainstream-Zug, du blöde Tussi! Vor einigen Jahren hätte sie nur die Nase gerümpft bei dem Namen, aber kaum sagen mal ein paar Kritikerwappler, dass er gut gespielt hätte, schon ist er der neue Held. Und davor war er ein unbegabter Trottel? Ein Sklave der Einfältigkeit, der nur darauf gewartet hat, von Hollywood entfesselt zu werden?
Womit wir schon beim Thema des Films wären: Christoph Waltz spielt einen Kopfgeldjäger und befreit den Sklaven Django, um von ihm zu erfahren, wie einige gesuchte Verbrecher aussehen. So entwickelt sich eine gute Partnerschaft, erfolgreich im Töten von Verbrechern, und unweigerlich auch eine Freundschaft, die beim Versuch, die noch immer versklavte Frau Djangos zu befreien, im Action- und Blutfinale enden muss.
Der Film ist unterhaltsam, sowas kann Regisseur Tarantino schon. Die Action hingegen ist masslos übertrieben, der Gute erschiesst immer gleich zwei Böse mit einer Kugel, kann jedoch mit einem Bösen als Schutzschild zig Kugeln von sich abhalten.
Wer sich den Film anschauen sollte? Action-Fans. Tarantino-Fans. Und dumme Tussis, die seit ein paar Jahren von Christoph Waltz schwärmen.