Den plötzlichen Weltuntergang kennen wir aus der Literatur zur Genüge. Was aber, wenn die Zivilisation sich nur langsam dem Untergang nähert? Diese Geschichte präsentiert uns Will McIntosh in Soft Apocalypse.
Jasper lebt in einer kleinen Stadt im Süden der USA. Eigentlich irgendwo daneben, im Wald, oder wo auch immer. Er wird Zigeuner genannt. Die Grenzen sind kaum geschützt, es gibt Krieg, Designerviren verunstalten und töten massenhaft Menschen. Dann findet er mal wieder einen Job. Eine Freundin. Was er nicht findet, ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft – es wird immer schlimmer. Langsam zwar aber unaufhaltsam.
Bei so einem Setting denkt man zuerst an eine von zwei Sachen, die der Autor machen kann – Worldbuilding ist es bei McIntosh nicht. Er beschreibt den Untergang über die Hauptfigur und seine Freunde, seine Beziehungen, seine Ängste. Das macht er gut, man verfolgt die Geschichte gerne weiter… mein Ding ist es aber nicht. Ich hätte gerne mehr vom grossen Rundherum erfahren, oder ein wenig mehr Action. Wer es gerne gemächlicher angeht, wird Soft Apocalypse noch besser finden als ich es tat.