Der Spieler von Fjodor Dostojewski - Cover

Der Spieler – Fjodor Dostojewskij

Der Spieler von Fjodor Dostojewski - CoverDer Spieler: Aus den Aufzeichnungen eines jungen Mannes wird so oft angesprochen, das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Also schnell her damit, im handlichen aber farblich verräterischen Reclam-Format und -Gelb.

Die Geschichte ist schnell erzählt, ein junger Mann reist nach Roulettenburg, spielt dort, klar, Roulette; er ist in ein Mädl verliebt aber sie nicht in ihn, ebenfalls logisch macht er sich daher für sie zum Dodl.

Atemlos und ohne Unterhalt spielen sich die Ereignisse ab und ziehen den Leser so mit hinein wie das Roulette einen Spielsüchtigen. Witzig sind die Abhandlungen zu Roulette-Systemen und Berechnungen, offensichtlich hatte der Autor keinen Überblick über Statistik und Zufall, daher wohl auch seine eigene Spielsucht. Kurzum: zu Recht ein Klassiker, schnell gelesen, schnell zitiert (vor allem die abschätzigen Bemerkungen über die Franzmänner). Dostojewskij wusste, wovon er schreibt und wer nicht selber spielsüchtig ist und sein will, erhält einen Einblick wie das so ist. Und es ist nicht schön. Denn egal wieviele Zwischenhochs man erleben mag, am Ende gewinnt die Bank.

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