Haruki Murakami zum zweiten. Wieder ein namenloser Protagonist in einem etwas verrückten Japan unterwegs. Wie auch schon in Wilde Schafsjagd wurde er von seiner Frau verlassen, ist Mitte 30 und mag Bier. Sein Job? Er ist Kalkulator, quasi ein wandelnder Kryptocomputer, er verschlüsselt Daten und stellt Rechnungen an. Im Dienste des Systems, das mit den Daten Geld macht. Doch auch die Fabrik will diese Daten. Inmitten dieses Konflikts gerät der Leser in Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt.
Ohne fantastisch-mythisches geht es natürlich nicht ab und schon bald irrt man zwischen dem (damals) modernen Japan und einer ummauerten Stadt hin und her. Schlau wird man daraus auch irgendwann. Oder auch nicht. Auf jeden Fall ist es gut geschrieben und soll einen guten Einblick in die Gedankenwelt des Haruki Murakami geben, auch für spätere Werke. Eines habe ich noch wo herumliegen und dann werden wir ja sehen.
Ganz nebenbei hoffe ich natürlich, meinen Arbeitskollegen beim Lesen dieses Buches überrundet zu haben. Ätsch.