So immobil wie Hauptfigur Josef Horkai ist Immobility von Brian Evenson: die Handlung zieht sich durch die post-apokalyptische Gegend als wäre meterweise zähflüssiger Sirup der Grund für den Kollaps der Zivilisation.
Wie in Cormac McCarthys The Road geht es auch hier um eine Reise. Mehr oder weniger. Es gibt ein Ziel, und es tut sich eigentlich auch einiges, dennoch zieht sich der Weg in Immobility deutlich länger dahin.
Josef Horkai wird aus einer Stasis erweckt und bekommt den Auftrag, einen gestohlenen Kanister zurückzubringen. Was einfach klingt, wird ein wenig erschwert durch den Umstand, dass er gelähmt ist und seine Beine nicht bewegen kann. Also bekommt er zwei Träger zugewiesen. Diese jedoch müssen einen Schutzanzug tragen, damit sie länger als ein paar Tage draußen überleben können. Nur Horkai ist davon nicht betroffen.
Was ist in dem Kanister? Wieso überlebt Horkai draußen, wieso ist er gelähmt? Viele Fragen, und die meisten werden beantwortet, aber die Zeit dazwischen wird fad. Evenson gelingt es nicht, die Spannung aufrecht zu erhalten, so spannend ist die Gegend und die Reise nicht und die Antworten auf soviele Fragen sind vorhersehbar. Großartiger Schluss, meint der Standard-Rezensent, ich meine, der Schluss kann die Fadesse auch nicht wettmachen.