Eines Tages erscheint ein namenloser Junge bei einem Priester. Er möchte nur lernen. Das tut er. Er wird groß, und so stark, wie sein Glaube es von Anfang an war. Er bekommt einen Namen: Luthor Huss. Er bekämpft das Böse, wo er es nur findet. Dann kreuzen sich seine Wege mit dem Hexenjäger Lukas Eichmann und es geht ab in den Drakwald, wo sich Untote, Skaven und andere Mutanten ansammeln. Im finalen Showdown inmitten einer riesigen, verzweifelten Schlacht wird Huss‘ Glaube noch einmal getestet.
Luthor Huss von Chris Wraight startet etwas langsam. Nun, nicht langsam: es strotzt vor Action, Blut und Kämpfen. Aber die Handlung ist etwas zu geradlinig, zu wenig überraschend. Zu gut zu überblicken und vorherzusehen. Dann geht es einigermassen los, aber so richtig kann Wraight nicht überzeigen. Das Buch ist bei Weitem nicht so lustig, wie ich es von anderen Warhammerbüchern gewohnt bin, allen voran der genialen Blood Bowl Serie. Ja, Luthor Huss ist ein Held, ein guter Kämpfer, ein Glanzbeispiel eines Warrior Priests. Aber das alleine reicht nicht.
Die Warhammer Bücher der Black Library sind recht schnell, eigentlich sofort, als Taschenbuch erhältlich und damit preisgünstig zu haben (um unter sieben Euro bei Amazon.de). Das ist auch gut so. Denn es ist lockere, spassige Unterhaltung in einer bekannten Fantasy-Umgebung. Aber ohne Humor und ohne Überraschungen und damit zu magerer Handlung wird es mühsam. Man kann den düsteren Wald noch so oft noch so detailreich und finster beschreiben: es bleibt ein Wald. Die Menschen bleiben blaß und genauso schnell wird meine Erinnerung an das Buch verblassen.
Ein Gedanke zu „Luthor Huss – Warhammer Heroes“