Zwei Fragen stellen sich bei dem Buch Saboteurs: The Nazi Raid on America. Erstens: Ist es Fact or Fiction? Zweitens: Ist es ein Buch über Militärgeschichte oder ein Roman? Die erste Frage ist schnell beantwortet, denn es sind Tatsachen, mit vielen vielen Referenzen belegt. Die Antwort auf die zweite Frage ist schwieriger. Umso besser, denn es ist Militärgeschichte verpackt in einer gut erzählten Geschichte. Was wohl daran liegt dass der Autor Michael Dobbs kein Soldat ist.
Es ist 1942, die Vereinigten Staaten von Amerika sind offiziell in den Krieg eingetreten. Deutschland trainiert daraufhin Saboteure um die industrielle Übermacht der USA zu brechen oder zumindest zu verlangsamen. Nach dem Training machen sich acht Geheimagenten in U-Booten auf den Weg. Eine spannende Reise steht bevor. Von einem Verräter zu einer der vermeintlichen Glanzstunden des FBI unter J. Edgar Hoover führt uns das Buch auf Pfade die auch heutzutage relevant sind. Der US-Präsident Franklin D. Roosevelt veranlasst dass die deutschen Saboteure nicht vor ein Zivilgericht kommen können, auch nicht vor ein reguläres Militärgericht sondern vor eine militärische Kommission die sich nicht so genau an die Gesetze halten muss. Das alles da die Saboteure in Zivilkleidung hinter feindlichen Linien aufgegriffen wurden und damit Kriegsrecht gebrochen hatten.
Die Parallele zu heute? Guantanamo, ebenfalls eine militärische Kommission. Nur dass George W. Bush von der medial indoktrinierten Masse der Europäer deswegen verteufelt wird, Roosevelt ist jedem egal und Barack Obama, der Guantanamo immer noch nicht geschlossen hat (mögen am Ende einige der Insassen tatsächlich gefährlich sein? huch!), wird immer noch gefeiert. Vielleicht liegt das aber nicht an Taten sondern der Parteizugehörigkeit. Wundern würde mich diese Verlogenheit nicht. Die deutschen Saboteure wurden übrigens wenige Tage nach der Urteilsverkündung hingerichtet.