Im Schlaf sah ich eine Kuh. Eine ziemlich schmucke Kuh, der man gleichwohl ansah, dass sie sich hatte abplacken müssen. Wir gingen auf einer breiten Brücke aneinander vorbei. Es war ein angenehmer Frühlingsmittag. Die Kuh trug in einer Hand einen alten Ventilator und fragte mich, ob ich ihn ihr nicht billig abkaufen wolle. Ich hab kein Geld, sagte ich. Ich hatte wirklich keins. Ich tausch ihn auch gegen eine Zange, sagte die Kuh. Kein schlechtes Geschäft. Ich ging mit der Kuh nach Hause und suchte verzweifelt nach einer Zange, fand aber keine.
Ein denkwürdiges Zitat aus Wilde Schafsjagd. Aber auch irreführend, denn es geht um ein Schaf. Ein Schaf mit übernatürlichen Kräften. Schon nach wenigen Seiten kann man erkennen, wie es Haruki Murakami zu grosser Beliebtheit gebracht hat.
Eine ungewöhnliche Handlung und auch die Bilder die Murakami zeichnet sind mit anderen Romanen schwer vergleichbar. Aber Wilde Schafsjagd ist sehr angenehm zu lesen, und man fliegt von Seite zu Seite. Ist der Erzähler oder Murakami selbst von grundlegendem Humor gekennzeichnet? Ich weiss es nicht, aber ich kann es kaum erwarten, mehr zu erfahren.
Und dann warten noch einige Bücher auf mich, darunter zwei weitere von Murakami. Seid gespannt und schaut wieder mal vorbei.
2 Gedanken zu „Wilde Schafsjagd – Haruki Murakami“