The Art of Fielding – Chad Harbach

The Art of FieldingThe Art of Fielding von Chad Harbach ist mitunter der feuchte Traum eines klassischen Gutmenschen: Öko-Umstellungen einer ganzen Uni, Marihuana rauchende Studenten, Schwulensex, alle Hauptdarsteller sind super und einzigartig und in allem erfolgreich: Pella bricht die Highschool ab, hat aber kein Problem, Bilder für tausende Dollar zu verkaufen oder dann mitten im Semester Anschluss zu finden. Mike Schwartz ist Musterschüler, will in die Law School, und ist dann noch einer der besten Spieler aber auch Quasi-Coach sowohl im Football- als auch im Baseball-Team. Guert Affenlight war Quarterback in der Schule, hat Geschichte studiert, wird aber auch so zu einem superduper Schriftsteller und dann zum Chef der Universität. Und so weiter…

Das Buch ist zum Kotzen und zum In-den-Müll-werfen; wäre da nicht die Hauptstory: Baseball. Natürlich ist Henry Skrimshander ein superduper Baseballspieler, einer der besten Shortstops aller Zeiten. Nebenbei wird er innerhalb von zwei Jahren wird er von einem miesen Hitter zu einem absoluten Spitzenhitter. Wie könnte es anders sein. Wir sind doch alle so erfolgreich, wenn sich nur alle unsere Zellen wohl fühlen.

Rund um all diese Gutmenschen-Schwulen-Szenen spielt sich dann doch eine spannende Baseballgeschichte ab. Ganz kann diese aber das Buch nicht retten. Wenn ich Gutmenschen erleben will, lese ich kein Buch sondern schau mir die grindigen Bobos und dreckigen Sandler in der Neubaugasse an: die Realität sieht anders aus. Und dann brauche ich ganz sicher einen Verdauungsschnaps.

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