Moneyball war ein (Baseball-)Weltbewegendes Werk. Doch verrät der Autor natürlich nicht alles, was er in seiner Organisation verändert hat. Hier setzt The Baseball Economist die Geschichte fort.
Der Autor, J.C. Bradbury, bedient sich wirtschaftswissenschaftlicher Methoden, um Spieler und Vereine zu analysieren. Im Endeffekt alles Mathematik und ein wenig Interpretation. Sein liebstes Werkzeug ist die Regressionsanalyse mit der er wichtige von unwichtigen Faktoren trennen und den Einfluss bestimmer Faktoren quantifiziert. Nichts bleibt von ihm verschont: Spieler, Manager, Grösse des Markts sowie Steroide.
Oder: hilft es einem guten Batter tatsächlich, wenn der Batter nach ihm auch gut ist? Wird dann weniger „um ihn herum“ gepitcht und er bekommt bessere Pitches zu sehen? Oder gibt sich der Pitcher einfach mehr Mühe und gleicht es aus? Bradbury macht sich daran das rauszufinden.
Wo Moneyball von der Geschichte des Billy Beane getrieben und getragen wird, fehlt dieser Leitfaden in The Baseball Economist: The Real Game Exposed. So sind die einzelnen Kapitel voneinander losgelöst. Auch gut, denn manche sind etwas unspannend, die kann man dann getrost auslassen. Die meisten jedoch fördern nicht nur wissenschaftlich begründbare Baseballwahrheiten sondern auch die eine oder andere Überraschung zu Tage.
Guter Zeitvertreib für Baseball Fans aus allen Lagern, auch die die mit Mathematik nicht anecken wollen. Man wird in manchem Gespräch mit faszinierendem Wissen auftrumpfen können.
Ein Gedanke zu „The Baseball Economist“