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Gotrek & Felix – City of the Damned

Gotrek & Felix: City of the DamnedGotrek & Felix sind in City of the Damned in Sylvania, und das Schicksal, besser gesagt Gotreks Hoffnung auf einen glorreichen Tod, führt sie in die Stadt der Verdammten. Hier scheint die Zeit nicht stillzustehen, sondern von den Kräften des Chaos verzerrt zu sein. Felix trifft Menschen an, die in längst vergangenen Zeiten zu leben scheinen. In Sagen beinahe, aus der Zeit kurz nach Sigmar, als Magnus die Chaoshorden bekämpfte – und dieser Kampf wird in der Stadt immer noch weitergeführt. Wie so oft, scheint das Auftauchen Gotreks etwas zu bewegen, es kommt zum grossen und geschichtsträchtigen Showdown. Und so sehr Gotrek auch den Tod sucht, so leicht gibt er sich nicht geschlagen auf seinem Weg in die Geschichtsbücher.

Oh Mann ist das mies. Hier muss ich ein kurzes Exposé zum Stand der deutschen Fantasy einbringen, von der viele Freunde, Rezensenten und andere normale aber unbekannte Leser befinden, dass sie grausam ist – zuviele Adjektive machen den Text unleserlich bis abscheulich. Zudem ist es immer in Trilogien geplant, was sonst, dafür dann lustlos vorgetragen. City of the Damned beginnt genauso. David Guymer gibt kaum einem Wort genug Kraft, alleine zu stehen, ohne dass ihm ein Adjektiv als Krücke zur Seite steht. Besser deren zwei! Es bessert sich gegen Ende hin aber das erste Drittel zieht sich hin, es ist ein Kampf gegen den Hirnkrampf.

Der Beginn ist so mies, dass es mir schwergefallen wäre, das Buch zu Ende zu lesen, hätte ich Folgendes bereits vorher gewusst: City of the Damned ist zeitlich nicht genau eingeordnet in die Chronologie der beiden Fantasyhelden. Auch scheint es keine grossen Spoiler zu geben, oder kleine versteckte Hinweise, die in weiterer Folge wichtig sein könnten. Ja, es werden die drohend nahen End Times erwähnt. Diese sind eine Serie, die das klassische Warhammer-Universum der Black Library zu einer Art Abschluß bringen soll; ähnlich wie es die Horus Heresy Reihe für das Warhammer 40k Universum macht. Letztere ist bei ungefähr vierzig Büchern angekommen, wohingegen die End Times sich mit circa zehn begnügen dürfte. Es gibt für die grössten Helden eigene Titel – Nagash, Malus Darkblade, Gotrek – aber auch für Schauplätze wie Altdorf oder Rassen wie die Skaven. Die Bücher habe ich bereits beinahe alle daheim. Jetzt muss ich nur mehr Zeit finden, sie zeitnahe alle zu lesen und für euch zu rezensieren. Ich freue mich schon darauf…

Gotrek & Felix – Road of Skulls

The Road of Skulls - CoverVor Jahrtausenden hat sich Grimnir auf den Weg nach Norden gemacht, um die Chaoshorden zurückzudrängen: er tötete soviele, dass sein Weg einer Strasse aus Totenschädeln glich – der Road of Skulls. Grimnir war der erste Slayer und wurde zu einer Gottheit der Zwerge.

Zur aktuellen Warhammer-Zeit des Imperators Karl-Franz macht sich der Chaoskrieger Garmr mit einer grossen Horde auf den Weg, die Road of Skulls entlang, er pflastert sie mit den Schädeln von Zwergen und Menschen, um ein für alle Mal das Tor für Chaos frei zu machen und die Welt in den Untergang zu stürzen. In den Weg stellen sich ihm nur mehr die Zwerge von Karak Kadrin, darunter ein anderer Slayer: Gotrek, wie immer begleitet von seinem Rememberer Felix Jäger.

Und dieser gibt nicht so leicht auf, und gibt sich auch nicht jedem Schicksal hin. Und so kommt es, dass der Zwerg, der eigentlich seinen Untergang sucht, in Road of Skulls bereits sein dreizehntes grosses Abenteuer zusammen mit Felix beschreitet. Diesmal geschrieben von Joshua Reynolds, der seine Sache gut macht und dem Duo die Ehre erweist, die sie sich verdienen als absolute Headliner der Warhammerbücher der Black Library.

The Great Betrayal – Warhammer Time of Legends

The Great Betrayal - Warhammer LegendsThe Great Betrayal ist der Auftakt zu einer weiteren Warhammer-Trilogie, sie widmet sich dem Krieg zwischen Elfen und Zwergen, der die beiden Rassen auf ewig trennen sollte. Im ersten Teil geht es um die Zwerge, allen voran den Prinzen Snorri Halfhand.

Der Ingenieur Heglan Copperfist baut die ersten Flugschiffe. Sein erstes Modell wird vor dem König und allen Adeligen präsentiert: und stürzt prompt ab. Er sorgt damit aber auch für die humoristischen Einlagen. Und da wir die weitere Geschichte der Zwerge und ihrer Kamfmaschinen kennen, können wir uns auf ein Wiedersehen freuen.

Betritt man die Welt der Warhammer-Legenden, verliert man als Autor einiges an Spielraum, da schon vieles vorgezeichnet ist und Legenden respektvoll behandelt werden wollen. Als Leser verliert man wenig – es sei denn man kennt andere Warhammer-Bücher, die deutlich mehr mit Humor und Komik arbeiten können. Da sind die Hauptfiguren des öfteren selbstkritisch und machen sich selbst zum Narren. Das kann einer Legende kaum passieren, sonst würde sie nicht zu einer solchen.
Es ist und bleibt Warhammer. Unterhaltsam. Aber eben eine etwas seriösere Serie als die in der aktuellen Zeit von Kaiser Karl Franz angesetzten Geschichten.