Nur fünfzig Kilometer oder dreissig Zugminuten außerhalb Wiens liegt Wiener Neustadt und dort wiederum der grösste Cardroom Europas, das Poker Royale. Kurz PR, findet man anhand der mit Logo und passendem Lack versehenen Taxis ganz leicht dorthin.
Damit hat Wien und Umgebung drei Card Casinos die jeden Tag rund um die Uhr geöffnet haben sicherlich die Pokerhauptstadt Europas.
Im Poker Royale macht sich die neue und in „königlichen“ Farben gehaltene Einrichtung sehr gut. Dank internationaler Turnierwoche war es dann auch noch rauchfreie Zone, ein weiterer Pluspunkt. Das Personal ist sehr freundlich und kompetent, auch wenn sich vor allem bei den Dealern nach einer starken Turnierwoche schon mal Müdigkeit bemerkbar machte.
Aber natürlich fahre ich nicht nur dorthin um euch über Möbel und Leute zu erzählen, sondern auch etwas über Poker. Zu spielen gibt es täglich Turniere und Sit’n’Gos mit Buy-Ins auch für die kleine Brieftasche wie auch Cashgames. Ein kleines Turnier begonnen mit nettem Sponsoring, direkt neben dem Poker Europa-Herausgeber und Pokerprofi Nic Szeremeta. Der auch gleich in der dritten Hand ein Straight Flush hervorzaubert.
Leicht beeindruckt foldete ich dann AJos als er mit einem Shortstack all-in ging. Dennoch lief es sehr gut für mich, viele Pocket Pairs und auch mal den Flop getroffen. Grundsätzlich fühlte ich mich wohl, da die Tische fast immer short-handed waren. Als von knapp zwanzig Startern nur mehr neun übrig waren, kamen wir auch schon an den Finaltisch. Kurz etwas zurückhaltend, keinen Crap spielen wie oder
und schon wieder blieben auch nur mehr sechs Spieler übrig. Und ich war der Chipleader.
Ein paar mal gelang es, die Blinds zu stehlen und als wir nur mehr zu dritt und damit in-the-money (ITM) waren, hatte ich ca. zwei Drittel aller Chips. Der Shortstack rechts von mir hielt sich raus, doch das nette Mädel mir gegebüber war noch gefährlich. Und sie geht all-in… ich habe . Also call, aber natürlich hat sie
.
Die erste sichtbare Karte des Flops ist aber auch das
versteckte sich darunter. Das
vervollständigte eine sehr spannende Hand und liess mir noch immer viele Chips. Geärgert aber ich mich auch nicht, was sogar den späteren Sieger des Main Events Andreas Krause (Foto links) ein wenig beeindruckte. Bilde ich mir zumindest ein. Er sass neben Sabine, gab ihr aber fairer- und glücklicherweise keine Tipps.
Der Shortstack schaffte es also nicht sich ins Heads-Up zu folden. Dort angekommen half mir aggressives Spiel zu vielen kleinen Pots. Aber dann liess ich mich dazu überreden mit ein all-in zu callen, das ich gegen
erwartungsgemäss verlor. Damit war ich um wenige hundert Chips hinten, konnte mir aber fast alle in der Hand darauf holen, ein paar automatische Calls später war es auch schon vorbei und nicht nur der erste Preis sondern auch eine schicke PokerRoyale-Stahluhr wurde mir verliehen wie sie im Main Event als Bounty für einen gewonnenen Showdown gegen Marcel Luske vergeben wurde.
Alles in Allem ein sehr gelungener Ausflug, auch das Seminar mit Marcel Luske war zumindest sehr unterhaltsam, wenn ich auch das meiste schon aus Büchern kannte. Auch andere Profis wie Rolf Slotboom und Paul Testud gaben sich sehr umgänglich. Ich kann euch nur ans Herz legen, die Card Rooms in Wien und Umgebung zu nutzen, nicht nur Deutschland sieht hier begierig zu uns auf. Das Poker Royale wird euch sicher auch gefallen!
4 Gedanken zu „Cardroom „Poker Royale“ im Test“